Museums-
Gütesiegel

  • Gedenkabend Prof.Dr. Bernhard Hans Zimmermann (1904-1993)zum 100. Geburtstag des großen Wimmer-Forschers

    Der 100. Geburtstag des evangelischen Pfarrers und Forschers Prof. Dr. Bernhard H. Zimmermann, dessen Forschungen über Gottlieb August Wimmer das hiesige Museum für seine Dokumentation über den großen Reformer Wesentliches verdankt, war für den Museumsverein Oberschützen Anlass, zu einem Gedenkabend einzuladen. Viele Bekannte und Freunde der Familie und Vertreter aus früheren Wirkungsstätten des Jubilars, so aus der Pfarrgemeinde Eisenstadt, hatten sich dazu eingefunden. Auch seine drei Söhne Volker (Graz), Frank (Deutschland) und Bernd (Wien) Zimmermann waren angereist und berichteten in einem sehr persönlichen Podiumsgespräch unter der Leitung von HR Dr. Christoph Tepperberg von ihrem Vater: Über seine Jugend auf dem Heideboden – er stammte aus Deutsch-Jahrndorf-, über seine wissenschaftliche Arbeit, über seine Reisen und seine vielen Lebensstationen als Pfarrer. Dass Zimmermann zeit seines Lebens ein überzeugter Burgenländer war, betonte auch Univ. Prof. Dr. Gustav Reingrabner in seiner Einführung. Zu Oberschützen hatte Zimmermann einen mehrfachen persönlichen Bezug. Hier maturierte er nach Schuljahren in Pressburg und Budapest 1924, hier wurde er zum Pfarrer ordiniert, hier wirkte er als Theologe und Lehrer und gründete seine Familie. Die Teilnahme vieler Willersdorfer an diesem Gedenkabend dokumentierte die besonderen Beziehungen der Familie Zimmermann zu diesem Ort.

    Seit seiner Studienzeit in Wien hatte Zimmermann einen bewegten Lebenslauf: Wirkungsstätten waren u.a. Amsterdam, die USA (Yale University), Linz, Eisenstadt, Erlangen, asiatische Staaten, Graz, Stoob, Deutsch Kaltenbrunn und Wien. Auf Grund seiner Herkunft aus dem damaligen Deutschwestungarn und des Zusammenlebens der verschiedenen Nationalitäten auf dem Heideboden entwickelte Zimmermann ein großes Toleranzverständnis. Er entschied sich nach seiner Matura bewusst für Österreich, obwohl sein Vater und die Geschwister zum Teil Ungarn blieben oder Tschechen wurden. In seiner Dissertation arbeitete er über die evangelische Geschichte Eisenstadts, wo er als Pfarrer 1935 den Kirchenneubau leitete.

    Neben seiner Berufung als Pfarrer galt sein besonderes Interesse auch der wissenschaftlichen Arbeit, mit der er die Landes- und Volkskultur des Burgenlandes mitgeprägt hat. Einen wesentlichen Platz nahmen dabei – wie schon erwähnt – seine Forschungen über Gottlieb August Wimmer ein.

    Bis zuletzt blieb er seiner Heimat – er starb 1993 – verbunden und verfolgte mit wachem Geist die Geschehnisse im Land.

    Eine kleine Sonderausstellung mit Werken und Dokumenten zeigte einiges aus dem Leben und Wirken dieser bedeutenden Persönlichkeit.

  • Übergabe eines Briefes des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV.

    Die RAIBA Oberschützen-Bernstein-Mariasdorf-Wiesfleck erwarb einen Brief des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. an Pfarrer G.A. Wimmer von 1846 und überließ ihn als Dauerleihgabe dem Museumsverein Oberschützen.
    Wimmer traf im Zuge seiner vielfältigen Auslandskontakte wiederholt den preußischen König, der ihm auch großzügige Unterstützung für die Gründung des Armenlehrerseminars gewährte.
    Der Brief stellt eine besondere Rarität für das Museum dar. Die RAIBA Oberschützen trat damit einmal mehr als Förderer kultureller Aktivitäten in Erscheinung.

  • Symposion „Gottlieb August Wimmer und die Länder der Stephanskrone“

    Im Rahmen des „Jahres der Volkskultur“, das im Südburgenland unter dem Motto „Glaube und Heimat“ stand, veranstaltete der Museumsverein Oberschützen am 14./15. Mai ein Symposion, bei dem Beiträge zum Wirken von G.A.Wimmer vorgetragen wurden, die aus neuen Forschungen erwachsen sind.

    In seinem Eröffnungsvortrag „Glaube und Heimat – Protestantisch in Ungarn“ wies Univ.Prof. Dr. Gustav Reingrabner auf die unterschiedliche Stellung der Protestanten in Ungarn und in den habsburgischen Erbländern, also dem heutigen Österreich hin, die in den rechtlichen Rahmenbedingungen ihre Voraussetzungen hatten, aber zu völlig verschiedenem Verhalten gegenüber dem Staat führten.

    Der Direktor des Komitatsarchivs von Szombathely, Dr. György Tilcsik, legte auf Grund von Akten und Briefen die Beteiligung Wimmers an der revolutionären Bewegung in Ungarn während der Jahre 1848 und 1849 dar, wobei er darauf hinwies, dass es Wimmer zwar um das Land und seine Freiheit, mindestens ebenso aber um die Sache der Evangelischen im Lande ging. Wimmer stellte seine vielen Auslandskontakte in den Dienst der „Freiheit“, wie er meinte, auch wenn seine Erfolge sehr gering waren.

    Sodann wurde von OStR. Prof. Werner Gross ein kenntnisreiches Bild der geographischen Schriften Wimmers gegeben. Dieser hat zwischen 1830 und 1840 eine ganze Reihe von umfangreichen, z.T. auch wichtigen geographischen Büchern („Gemälden“, aber auch eine Geschichte der Erdkunde und eine allgemeine Geographie, die er Kosmologie nannte) verfasst, wobei er sich in umfassender Weise der vorhandenen Reiseliteratur, die ja damals den größten Teil geographischer Werke ausmachte, bediente. Es ist überraschend, wie sich in diesen Darstellungen Irrtum und Richtiges mischten, wie modern manche Beobachtungen waren und wie sehr Wimmer dann doch den (Vor-) Urteilen des frühen 19. Jahrhunderts unterworfen war.

    Der frühere Direktor des Evang. Gymnasiums in Oberschützen, HR. Mag. Helmut Frauneder, beschäftigte sich mit den pädagogischen Ideen Wimmers, wobei er wichtige neue Einsichten in die Organisation der Schulanstalten in den Jahren zwischen ihrer Gründung und der Zeit der Verleihung des Öffentlichkeitsrechtes aufzeigte. Er wies auf die Verschränkung von philanthropisch-aufklärerischen Ideen der Erziehung mit den pietistischen Grundanliegen Wimmers und seiner Mitarbeiter, die er aus Berlin holte, hin, die durch einige Zeit das Charakteristikum der Schulanstalten bildeten.

    Die Veranstaltung wurde von Hofrat Dr. Christoph Tepperberg moderiert und zeichnete sich durch einen recht guten Besuch und angeregte Diskussionen nach den Referaten aus.

    Die Referate werden nach dem Sommer auch gedruckt vorliegen, als erste Folge einer geplanten Publikationsreihe mit dem Titel „Oberschützer Museumsblätter“.

  • General­versammlung

    Bei der Generalversammlung am 15.4.204 wurde folgender Vorstand gewählt:



    Obfrau: Mag. Gerlinde Bauer,

    Obfraustellvertreter: Mag. Heinz Hafner, Heidi Bundschuh

    Kassier: Dr. Herbert Glotz

    Kassierstellvertreter: Bgm. Günter Toth

    Schriftführer: Prof. Elisabeth Hopfmüller

    Schriftführerstellvertreter:Mag. Wolfgang Salzer



    Johannes Hafner und Wolfgang Wipfler präsentierten in diesem Rahmen die von ihnen erstellte neue Homepage des Museumsvereins.

  • Besuch des Bad Tatzmannsdorfer „Vereins für Kultur, Umwelt­­schutz und Orts­verschöner­ung“


    Der Museumsverein ist unter anderem bestrebt, gute Beziehungen auch zu Nachbarvereinen mit ähnlicher Zielsetzung zu pflegen.
    So war am 22.Nov.2003 der Vorstand des „Vereins für Kultur, Umweltschutz und Ortsverschönerung“ aus Bad Tatzmannsdorf mit seinem Obmann Herbert Rehling bei uns zu Gast.
    Nach einer Führung durch das Museum gab es bei einem gemütlichen Zusammensein einen anregenden Austausch.

  • Eröffnung des Museums

    Am 5. Oktober 2003 wurde das Museum zusammen mit dem „Haus der Volkskultur“ unter Anwesenheit hoher Repräsentanten der politischen und kirchlichen Öffentlichkeit feierlich eröffnet. Superintendent Mag. Manfred Koch und Generalvikar Dr. Johannes Kohl nahmen die Segnung vor.
    Vor dem eigentlichen Festakt konnte Obfrau Barbara Fülöp den diesjährigen Hauptpreis der Reinhold-Polster-Stiftung entgegennehmen.